Pfortaderhochdruck ist ein erhöhter Druck in Ihrem Pfortadersystem. Die Pfortader ist eine Hauptvene, die zur Leber führt. Die häufigste Ursache für Pfortaderhochdruck ist eine Leberzirrhose (Vernarbung).

Symptome der portalen Hypertension

Wenn Sie eine fortgeschrittene Lebererkrankung wie Zirrhose haben, besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer portalen Hypertension. Achten Sie auf ungewöhnliche Symptome und melden Sie diese sofort Ihrem Arzt. Zu den Symptomen und Anzeichen einer portalen Hypertension gehören:

• Gastrointestinale Blutungen: Sie können Blut im Stuhl bemerken oder Blut erbrechen, wenn große Gefäße im Magen, die sich aufgrund der portalen Hypertension entwickelt haben, reißen.
• Aszites: Wenn sich Flüssigkeit im Bauchraum ansammelt und eine Schwellung verursacht
• Enzephalopathie: Verwirrtheit und benebeltes Denken
• Gelbsucht, die Gelbfärbung der Haut und des Weißen in den Augen
• Ödeme, (Schwellungen) in den Beinen
• Caput medusa, ein sichtbares Netz von erweiterten Venen, das den Nabel umgibt

Diagnose der portalen Hypertension

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die portale Hypertension zu diagnostizieren. Bei Patienten mit Lebererkrankungen im Endstadium, die Aszites und Varizen aufweisen, muss der Arzt möglicherweise keine diagnostischen Tests durchführen und kann die Diagnose anhand der Symptome bestätigen. Zu den diagnostischen Verfahren, die Ihr Arzt anordnen kann, gehören:

• Bildgebende Untersuchungen und Bluttests
• Studien zur Druckmessung
• Endoskopische Diagnose

Bildgebende Untersuchungen

Bildgebende Untersuchungen helfen bei der Diagnose von Zirrhose und portaler Hypertension. Sie sind nicht invasiv und können Ihrem Arzt ein detailliertes Bild Ihres Pfortadersystems liefern. Ein Duplex-Doppler-Ultraschall ist in der Regel die erste angeordnete bildgebende Untersuchung. Beim Doppler-Ultraschall werden Schallwellen eingesetzt, um zu sehen, wie das Blut durch Ihre Pfortader fließt. Mit Hilfe des Ultraschalls erhält Ihr Arzt ein Bild des Blutgefäßes und der umliegenden Organe sowie der Geschwindigkeit und Richtung des Blutflusses durch die Pfortader.

Untersuchungen zur Druckmessung

Ein interventioneller Radiologe kann eine Druckmessung durchführen, um die Höhe des Drucks in der Lebervene zu beurteilen. Diese Untersuchung kann ambulant durchgeführt werden, wobei der Radiologe einen Zugang zu einer Ihrer Venen legt, in der Regel über die Vena jugularis interna.

Endoskopische Diagnostik

Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit, Varizen zu diagnostizieren, d. h. große Gefäße, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern und es Ihrem Arzt ermöglichen, das Risiko von Blutungen oder aktiven Blutungen zu behandeln und zu verringern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann Ihr Arzt die Schleimhaut des oberen Gastrointestinaltrakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm (erster Teil des Dünndarms), betrachten. Während einer oberen Endoskopie:

• Sie erhalten ein Narkosemittel, um Ihren Würgereflex zu beruhigen. Außerdem erhalten Sie Schmerzmittel und ein Beruhigungsmittel.
• Sie liegen auf der linken Seite, der so genannten linken Seitenlage.
• Ihr Arzt führt das Endoskop (einen dünnen, flexiblen, beleuchteten Schlauch mit einer Kamera) durch Ihren Mund und Rachen in die Speiseröhre ein.
• Mit dem Endoskop kann Ihr Arzt die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm sichtbar machen.

Komplikationen der portalen Hypertension

Aszites

Aszites ist überschüssige Flüssigkeit in Ihrer Bauchhöhle. Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung entwickeln häufig Aszites, obwohl dieser auch durch andere Faktoren verursacht werden kann. Zu den Symptomen von Aszites gehören:

• Frühes Völlegefühl
• Zunahme der Größe des Bauches
• Atemnot (wenn die Flüssigkeit auf die Lunge drückt)

Sie müssen eine natriumarme Diät einhalten, da Natrium eine Flüssigkeitsretention in Ihrem Körper verursacht. In schweren Fällen müssen Sie möglicherweise Ihre Wasserzufuhr einschränken. Ein verschreibungspflichtiges Diuretikum kann helfen, die Natriumretention in den Nieren zu reduzieren. Manchmal kann eine großvolumige Parazentese erforderlich sein, wenn der Aszites schwer zu behandeln ist. Bei einer Parazentese führt Ihr Arzt eine Nadel in Ihren Bauch ein, um die Flüssigkeit zu entfernen.

Varizen

Varizen sind Krampfadern, die mit portaler Hypertension einhergehen. Ihr Arzt kann sie während einer Endoskopie (Innenansicht des Magen-Darm-Trakts) oder einer anderen bildgebenden Untersuchung sehen. Varizen treten am häufigsten in der Speiseröhre oder im Magen als Folge des portalen Bluthochdrucks auf. Dies liegt oft daran, dass das Lebergewebe vernarbt ist und das Blut nicht normal durchfließen kann. Da das Pfortaderblut aufgrund des erhöhten Widerstands umgelenkt wird, bilden sich Varizen.

Enzephalopathie

Bei der hepatischen Enzephalopathie handelt es sich um eine Beeinträchtigung der neuropsychiatrischen Funktion im Zusammenhang mit portaler Hypertension. Die Symptome sind in der Regel leicht, mit subtilen Verhaltensänderungen, veränderten Schlafgewohnheiten, leichter Verwirrung oder undeutlicher Sprache. Sie kann jedoch auch zu schwerwiegenderen Symptomen führen, einschließlich schwerer Lethargie und Koma. Obwohl wir die Enzephalopathie nicht genau kennen, gibt es einen Zusammenhang mit einem Anstieg der Ammoniakkonzentration im Körper. (Dies korreliert jedoch nicht mit den regulären Ammoniakwerten in Bluttests).

Häufig gestellte Fragen

Wie kommt es zu einem hohen Druck in der Pfortader? Pfortaderhochdruck ist ein erhöhter Druck in Ihrem Pfortadersystem. Die Pfortader ist eine Hauptvene, die zur Leber führt. Die häufigste Ursache für Pfortaderhochdruck ist eine Leberzirrhose (Vernarbung). Was ist die beste Behandlung für portale Hypertension? Eine Lebertransplantation ist die einzige wirksame Behandlung für Zirrhose und portalen Bluthochdruck. Bei einer Lebertransplantation wird Ihre kranke Leber durch eine gesunde Leber eines verstorbenen Spenders oder eines lebenden Spenders, der Teile der Leber spendet, ersetzt.